Leitbild Hestia e.V.
pädagogische Familienarbeit
„Keiner von uns ist aus eigener Kraft groß geworden. Jemand hat sich niedergebeugt, um uns zu helfen.“
Thurgood Marshall
Der Verein Hestia e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, stationär und im Rahmen des Betreuten Wohnens junge Mütter und Väter in der Erziehung und Betreuung ihrer minderjährigen Kinder zu unterstützen und anzuleiten, so dass deren natürliches Recht auf Förderung und Entwicklung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit gewährleistet werden kann.
Wir sind
Wegbegleiter
wenn der Weg steinig ist und das innere Navi „bitte wenden“ sagt
Tränentrockner
wenn ein Taschentuch allein nicht ausreicht
Kontrollinstanz
weil Vertrauen alleine nicht genügt
Verantwortungsträger
wenn die Last auf den Schultern mal zu schwer wird
Gute-Laune-Macher
wenn die innere Sonne mal nicht scheinen will
Köche
gutes Essen vereint die Familie
Dirigenten
denn einer muss den Ton angeben
Das Selbstverständnis unserer Einrichtung orientiert sich vor allem an systemischen Grundsätzen. Der Mensch wird in seinem Sein ganzheitlich und als soziales Wesen betrachtet. Die Zugehörigkeit zur sozialen Gemeinschaft ist für ihn existenziell. Systemisch betrachtet hängt dabei alles mit allem zusammen. Systemisch bedeutet hier auch, das Problem eines Einzelnen nicht isoliert zu betrachten, sondern das Verhalten aller Beteiligten miteinzubeziehen. Und es bedeutet auch, die Person und das Problem jedes Klienten als seine ureigene Art mit dem Leben umzugehen wertfrei zu akzeptieren. Kein Problem ist zu unbedeutend, um nicht besprochen werden zu können. Unsere Arbeit soll lösungs- und ressourcenorientiert sein. Vor diesem Hintergrund betrachten wir unsere Arbeit als ständigen Prozess einer qualitativen Weiterentwicklung. Partizipation im Sinne einer verlässlichen Beteiligungsstruktur ist eine für uns unabdingbare Grundlage unserer Tätigkeit. Wir setzen die im SGBVIII formulierten Beteiligungsrechte um und beziehen die uns anvertrauten und von uns betreuten jungen Menschen und deren Familien und Sorgeberechtigten in unsere tägliche Arbeit mit ein. Insofern ermöglichen und fördern wir die aktive Beteiligung von Eltern am Erziehungsprozess und der Hilfeplanung. Wir fördern die Formulierung konstruktiver Kritik sowohl vonseiten unseres Klientels als auch von unseren Mitarbeitern im Rahmen installierter und verständlich kommunizierter Beschwerdeverfahren. Die dazu notwendigen Strukturen stellen wir zur Verfügung. Chancengleichheit und eine klare Einstellung gegenüber jeder Art von Rassismus sind für uns selbstverständlich. Wir treten für gute Arbeitsbedingungen ein und tragen Sorge für die Beschäftigung qualifizierter Mitarbeiter/Innen sowie deren angemessene Entlohnung.
Ein Kinderschutzkonzept, welches prozessual verstanden wird und schon mit der Auswahl unseres Personals, dem Einstellungsverfahren und der Einarbeitung neuer Mitarbeiter/Innen beginnt, betrachten wir als eine unverzichtbare Voraussetzung für unsere Arbeit. Diese bildet sich in einem von jedem/r neuen Mitarbeiter/In zu unterzeichnenden Verhaltenskodex ab. Grundlage für diesen Verhaltenskodex ist eine Kultur der Achtsamkeit und des Hinschauens. Um den Schutz unseres Klientels vor Übergriffen jeder Art sicher zu stellen bzw. zu erhöhen, arbeiten wir in einem ständigen Prozess an klaren, wirksamen und gesicherten Strukturen. Die Akzeptanz unserer Haltung zu Partizipation, Kinderrechten, den Bedarfen unseres Klientels, dem Umgang mit Nähe und Distanz, dem kollegialen Miteinander und einer lebendigen Fehler- und Feedbackkultur gilt für uns als grundlegende Bedingung für die Einstellung von Mitarbeiter/Innen. Diese Grundhaltung unterliegt einer ständigen Reflexion und gilt als Voraussetzung für ein allgemeines Verständnis für die Problematik des Schutzes unseres Klientels.